Hinter Rohren....

 

Sommer 2021 war es wieder einmal soweit: Einer unserer ganz alten Hasen war bei einer Familienschatzsuche erfolgreich! 

Und wieder einmal zeigte sich dabei, dass die gute alte Denk- und Kopfarbeit bei einer Auftragssuche genauso wichtig ist wie die Such- und Ortungstechnik... 

Gesucht wurden bei diesem Auftrag ein Depot mit drei Goldbarren, zu denen zwar in der Familie der liebenswürdigen Auftraggeberin noch Rechnungen vorhanden waren; allerdings war der Verberger selbst vor einigen Jahren an einem Herzleiden verstorben. Das genaue Versteck der Goldbarren hatte er leider seiner Ehefrau und seinen Kindern vorher nicht mehr mitteilen können.
Jeder Auftragssucher mit ein klein wenig Erfahrung kann sich in diesem Moment sicher sehr gut vorstellen, wieviel Versteckmöglichkeiten ein vollunterkellertes Haus mit 170 Quadratmetern sowie ein dazugehöriger Garten bieten.... 

Also: Kein leichter Auftrag! Zumal die Familie bereits selbst mit Ihrer eigenen Suche äußert gründlich vorgegangen war:  

Alle Wohn- und Kellerräume waren mit mehreren Personen von oben bis unten durchsucht worden. Kamine, Rohre und Kabelschächte, Fußbodendielen, Deckenleisten, Türen, Zwischenwände, Wanddurchbrüche, Deckenplatten...nichts wurde ausgelassen! 

Alle Möbel waren vor dem Abtransport bis auf Streichholzgröße auseinander genommen worden und auch sämtliche Brennholzscheite hinter dem Haus waren einzeln “angeschüttelt” worden, ob sich nicht vielleicht doch ein Hohlraum mit Gold darin befindet. Sogar die Hundehütte vor dem Haus (übrigens ein sehr gutes Versteck gegen Einbrecher!) war fachmännisch in alle Einzelteile demontiert worden. Am Schluss wurden auch noch die gefühlt 127 angebrochenen Farbtöpfe aus dem Keller einzeln vor ihrer Entsorgung durchgerührt, denn die Barren hätten ja schließlich in der Farbe versenkt sei können. 

Dann allerdings, nach sage und schreibe fünf(!) langen Jahren erfolgloser Suche war die Familie nervlich am Ende! 

Die Ehefrau hatte resigniert, das Haus sollte nun verkauft werden und man wollte endgültig "im Kopf mit der Goldsuche abschließen und das Gefühl haben, wirklich alles getan und nichts unversucht gelassen zu haben". 

Die Auftragssucher wurden deshlab eigentlich für diesen "Schlußstrich" beauftragt und große Hoffnungen auf einen Erfolg waren bei der Auftraggeberin wirklich nicht mehr vorhanden. 

Die Konditionen wurden deshalb auch unkompliziert vereinbart und auch ein Termin wurde schnell gefunden, aber lassen wir ab jetzt einfach unseren langjähriger Auftragssucher D.H. aus dem Süddeutschen selbst erzählen: 

 

“Das Anwesen nördlich von M. lag etwas versteckt in einer ruhigen Wohngegend am Hang und war total zugewachsen, aber die total sympathische Auftraggeberin Frau Brown* stand bereits winkend in der Einfahrt, so dass wir gleich wußten, dass wir hier richtig waren. 

Meine Frau und ich hatten einen Tag vorher noch bis spät in die Nacht unsere Ausrüstung zusammengepackt: Kleinteiledetektor, Pinpointer, Schwarzlichtlampe, PI-Detektor, Endoskopkamera, etc...Alles war bestens vorbereitet. 

Frau Brown begrüßte uns sehr herzlich und schnell standen auch zwei dampfende Becher Kaffe für uns bereit. 

Sehr lange und ausführlich erzählte sie uns von ihrem verstorbenen Ehemann, einem IT-Menschen, robust und mit seinen 120 Kilo auch nicht gerade der kleinste Zeitgenosse. Sehr misstrauisch und eigen sei er am Ende seines Lebens gewesen. Fast schon ein wenig paranoid hatte er sich tagsüber meist stundenlang in sein selbsteingerichtetes Kellerbüro zwischen alten PCs und Monitoren zurückgezogen. Das Gold hatte er zur Sicherheit gekauft, da er wohl an eine der vielen Verschwörungstheorien glaubte, mit denen er sich in seiner Freizeit oft beschäftigte.  

Ein einziges mal nur hatte er die Barren im Büro seiner Tochter gezeigt. Danach hatte er sie wieder nach oben geschickt, damit er die Barren wieder verstecken konnte.... 

All das gab ergab für mich ein relativ klares Bild:  

Ein IT-ler verabscheut meist Gartenarbeit, das hieß die Außenfläche konnten wir sicher vorerst vernachlässigen. Das Erdgeschoss auch, denn die Barren lagen ja beim Vorzeigetermin im Keller auf dem Schreibtisch. Die Funktionsräume wie Waschküche und Heizungskeller schloss ich ebenfalls aus. Ein  echter Verschwörungstheoretiker wollte sein Gold tagsüber sicher dauernd und direkt vor der Nase haben und auch ständig im Blick... 

“Das Gold ist im Büro!”, sagte ich laut, “Und zwar genau in dieser Wand hier!” 

Ich begab mich an die Stelle, auf der der Bürostuhl gestanden hatte und zeigte an die Wand vor mir. Eine seltsam aussehende Holzverkleidung verdeckte dort in Blickrichtung ein Rohr an der Wand. 

Die Verkleidung war aufgerissen: Hier hatte also bereits jemand gesucht. 

Ich griff trotzdem in die Verkleidung, streckte mich und spürte mit den Fingerspitzen das Kunststoffrohr und darum herum eine Menge altes Dämmmaterial. 

Wisst Ihr, ich bin 1.92cm groß, aber nun stellte mich auf die Zehenspitzen! 

Und plötzlich hatte ich ein kleines Portmonee in der Hand! 

Die Verblüffung bei uns allen war grenzenlos! Wie konnte die Geldbörse über all die Jahre den aufmerksamen Suchern entgangen sein???  

Im Portmonee war ein 50€-Schein. Wir fanden das eigentlich sehr vielversprechend und deshalb streckte ich mich nochmal, verrenkte mir dabei den Arm und bekam tatsächlich -ganz weit hinter dem Rohr - in der Dämmwolle ein kleines Stück Plastikfolie zwischen die Finger. 

Die daran hängende Tüte war sehr schwer... 

2.5 Kilo schwer.....  

Das Golddepot war gefunden!!! 
Kein Metalldetektor oder sonstige Technik war dazu notwendig gewesen, sondern ausschließlich das gute, alte "Denkschmalz"!
Die Kombination aus dem Insiderwissen unserer lieben Fr. Brown, ein wenig Menschenkentniss und ein gewisses Maß an Such-Erfahrung brachte den Erfolg!

Nach über fünf Jahren hatte Frau Brown endlich die Goldbarren in den Händen, die ihr Mann für schlechte Zeiten sorgfältig hinter der Rohrleitung deponiert hatte. 

Nun waren alle Dämme gebrochen, die Freudentränen flossen und innige Umarmungen wurden - trotz Corona - ausgetauscht. 

Wir alle brauchten nun erst einmal frische Luft und ehrlich gesagt: Goldbarren schimmern für Erinnerungsfotos im hellen Sonnenlicht sowieso viel schöner als in einem dunklen Keller....!”  (D.H.) 

 

(* Alle Namen und Ortsangaben geändert,  (c) D.H. Juli 2021) 

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